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Preußen Münster
Top-Torjäger über RWE und Neidhart-Vergangenheit

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Preußen Münster: Top-Torjäger über RWE und Neidhart-Vergangenheit
Foto: firo
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Vor dem Spiel gegen Rot-Weiss Essen ist Preußen Münsters Top-Torjäger Thorben Deters rechtzeitig fit geworden. Im Interview spricht er auch über Christian Neidhart.

Vier Spiele, drei Tore und ein Assist - Thorben Deters ist binnen weniger Wochen voll und ganz bei Preußen Münster angekommen. Der 26-Jährige, der im Sommer vom damaligen Drittligisten VfB Lübeck an die Hammer Straße wechselte, ist damit bester Torjäger des Regionalliga-Spitzenreiters. Bei den beiden jüngsten Unentschieden musste Deters aufgrund einer Zerrung passen, zum Gipfel gegen Rot-Weiss Essen am Dienstagabend (19 Uhr, RS-Liveticker) ist der Offensivmann aber rechtzeitig fit geworden.

Deters hat zugleich aber auch einen speziellen Bezug zu RWE - oder besser gesagt zum Essener Trainer: Christian Neidhart war beim SV Meppen jahrelang der Trainer Deters', der ihn im Jahr 2014 auch aus der eigenen Jugend in die erste Mannschaft holte. 2017 stiegen beide gemeinsam in die 3. Liga auf, insgesamt lief Deters 62 Mal unter Neidhart für den SVM auf, zumeist kam er aber über den Status des Einwechselspielers nicht hinaus. Im Winter 2019 zog Deters weiter zu Fortuna Düsseldorf II, ehe er über die Stationen Lüneburger SK Hansa und Lübeck in Münster landete.

Thorben Deters, die wichtigste Frage vorab: Sind Sie fit für das Topspiel?

Thorben Deters: Ja. Ich habe das Abschlusstraining am Montag absolviert und bin bereit für das Spiel.

7500 Zuschauer werden am Dienstag im Stadion sein. Für die Regionalliga ein toller Wert. Steigt da die Vorfreude auf die Partie umso mehr?

Das klingt wirklich nicht nach Regionalliga. Ich habe am Sonntag die Highlights von Braunschweig gegen Osnabrück geschaut, das sind zwei Riesenvereine in der 3. Liga und da waren rund 8000 Zuschauer. Es gibt wenig Geileres, als vor so einer Kulisse zu spielen. Letztes Jahr habe ich in der 3. Liga in so schönen Stadien gespielt, aber leider ohne Zuschauer. Die Atmosphäre macht viel aus.

Sie sind erst seit wenigen Monaten in Münster. Haben Sie denn schon mitbekommen, dass das Duell nicht nur sportlich, sondern auch für die Fans ein ganz besonderes ist?

Über Social Media kriegt man das schon mit. Natürlich wissen wir, dass das ein wichtiges Spiel ist gegen einen absoluten Top-Gegner. Wir sind noch ungeschlagen, Essen hat schon eine Pleite kassiert. Dennoch haben sie unheimlich viel Qualität und da ist die Vorfreude besonders groß.

Wie ist denn Ihr Eindruck nach den bisherigen Monaten in Münster von Stadt und Verein? Immerhin sind Sie der beste Torschütze der Mannschaft.

Durchweg positiv. Die Stadt ist sehr schön und wir haben eine coole Mannschaft. Ich habe bislang auch meinen Teil geleistet, aber in erster Linie ist das eine geschlossene Mannschaftsleistung. Ich hätte in der letzten Saison in der 3. Liga schon mehr Tore schießen können (Es waren zwei, Anm. d. Red.), deshalb freut es mich, dass ich an meiner Effektivität gearbeitet habe. Aber bei uns gönnt jeder auch dem anderen das Tor.

Warum haben Sie sich für den Wechsel nach Münster entschieden? Gab es keine Möglichkeit, in der dritten Liga zu bleiben?

Ich hatte in Lübeck eine schöne Zeit, war aber sehr in dieser Fußballbubble drin. Ich habe mich zwar mit den Leuten gut verstanden, aber wenn es sportlich dann auch nicht so gut läuft, fällt der Ausgleich auch nicht so leicht. In Münster bin ich auch schnell in meiner Heimat in Meppen, da habe ich noch viel Kontakt hin und kann auch mal spontan alte Freunde treffen, bei denen ich abschalten kann. Ich habe mich sehr früh für Münster entschieden, weil ich Lust auf Preußen hatte. Da wollte ich nicht lange spekulieren.

Viele glauben, dass sich die Meisterschaft zwischen RWE und Münster entscheiden wird. Wie sieht die Zielsetzung in der Mannschaft aus?

Ich glaube schon, dass ich für viele spreche, wenn wir die Liga bis zum Ende spannend halten wollen. Wenn es dann am Ende nicht klappt, dürfen wir vielleicht auch enttäuscht sein. Die Essener Ansprüche sind aber wohl noch irgendwie anders. Wir schauen einfach, wofür es am Ende gereicht hat und sind nicht so extrem auf den Aufstieg fokussiert.

Unter RWE-Trainer Christian Neidhart sind Sie in Meppen in den Profifußball gekommen, dennoch blieb meistens die Rolle als Ergänzungsspieler. Wie ist denn inzwischen ihr Verhältnis?

Ich habe mich auch unter ihm in Meppen gut entwickelt. Er war fünf, sechs Jahre mein Trainer. Natürlich habe ich mir mehr Einsatzzeiten vorgestellt. Aber wir haben ein ganz normales Verhältnis. Kürzlich haben wir uns noch beim Spiel zwischen Meppen und Havelse gesehen und kurz gequatscht. Wahrscheinlich werden wir uns am Dienstag begrüßen, zulächeln und vielleicht nach dem Spiel noch sprechen.

Warum gewinnt Preußen Münster am Dienstag?

Ich liebe Heimspiele hier, da herrscht eine geile Atmosphäre. Wir haben jetzt zwar zweimal Unentschieden gespielt, aber weiter eine tolle Stimmung in der Mannschaft. Ich glaube, dass unsere Heimstärke der entscheidende Faktor wird.

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